David Roberts war ein gefeierter schottischer Maler und Lithograf, der vor allem für seine detailreichen Architektur- und Landschaftsdarstellungen, insbesondere aus dem Nahen Osten und Nordafrika, bekannt war. Nach seiner Ausbildung zum Anstreicher und Bühnenmaler in Edinburgh arbeitete sich Roberts mit einem Auge für dramatische Kompositionen und architektonische Erhabenheit in die bildende Kunst hinein.
Seine berühmteste Reise begann 1838, als er Ägypten, Nubien, das Heilige Land und Syrien bereiste und antike Tempel, Moscheen, Wüsten und Städte skizzierte. Aus diesen Reisen entstand die monumentale Publikation „Das Heilige Land, Syrien, Idumäa, Arabien, Ägypten und Nubien“ – eine reich illustrierte Lithografieserie, die die Wunder des Orients ins viktorianische Europa brachte und Roberts zu einem der bedeutendsten Orientalisten machte.
Roberts verband eine romantische Vision mit bemerkenswerter Genauigkeit und hielt sowohl die Erhabenheit als auch den Verfall antiker Ruinen mit atmosphärischer Präzision fest. Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen skizzierte er vor Ort, was seinen Werken Authentizität und Unmittelbarkeit verlieh.
Sein Vermächtnis besteht nicht nur aus seinen künstlerischen Leistungen, sondern auch aus seinen Beiträgen zur visuellen Archäologie und Kulturdokumentation. Er bietet einen seltenen Einblick in das 19. Jahrhundert und bietet Einblicke in Wahrzeichen, die in einigen Fällen inzwischen verschwunden oder verändert wurden.
David Roberts bleibt eine Schlüsselfigur der orientalistischen Kunst und Reiseillustration und wird für sein technisches Können, seine Beobachtungsgabe und seine großartigen Darstellungen vergangener Zivilisationen bewundert.