Alexandra Exter war eine wegweisende Malerin und Designerin der Moderne, deren dynamisches Werk eine Brücke zwischen den Avantgarde-Bewegungen Kubismus, Futurismus und Konstruktivismus schlug. Geboren in Białystok (damals Teil des Russischen Reiches, heute Polen), verbrachte sie einen Großteil ihres künstlerischen Lebens in Kiew, Moskau, Paris und anderen europäischen Kunstmetropolen und wurde zu einer Schlüsselfigur der europäischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts.
Exter studierte an der Kiewer Kunstschule und später in Paris, wo sie sich in den Kreisen von Picasso, Braque und den Kubisten bewegte. Sie entwickelte schnell eine einzigartige Bildsprache, die die fragmentierte Geometrie des Kubismus mit der Energie des Futurismus verband und kräftige Farben, Bewegung und Abstraktion einbezog.
Sie beschäftigte sich intensiv mit Bühnenbild, Buchillustration, Mode und dekorativer Kunst und arbeitete disziplinübergreifend mit radikalem Geist. Ihre Bühnen- und Kostümentwürfe für das Theater, insbesondere für das Moskauer Kamerny-Theater, gelten als bahnbrechende Beispiele konstruktivistischer Szenografie.
Exter war sowohl Lehrerin als auch Künstlerin. Sie lehrte an der vom Bauhaus beeinflussten Académie d'Art Moderne in Paris und prägte maßgeblich die Entwicklung des modernen Designs und der visuellen Kultur. Ihr Vermächtnis bleibt als furchtlose Innovatorin bestehen – eine Frau, die die Möglichkeiten der Abstraktion und der interdisziplinären Kunst neu definierte.