Raoul Dufy war ein französischer Maler, Designer und Illustrator, der für seinen freudvollen Umgang mit Farben, seine fließenden Linien und seine strahlenden Darstellungen von Freizeit und Stadtleben bekannt war. Zu Beginn seiner Karriere wurde Dufy mit dem Fauvismus in Verbindung gebracht und später für seinen dekorativen Stil bekannt. Er brachte Leichtigkeit und Vitalität in die moderne Kunstbewegung.
Dufy wurde in Le Havre in der Normandie geboren und begann seine künstlerische Ausbildung an der École des Beaux-Arts in Paris, wo er zunächst von den Impressionisten, insbesondere Claude Monet, beeinflusst wurde. Doch die Auseinandersetzung mit den kräftigen, ausdrucksstarken Farben von Henri Matisse und den Fauves im frühen 20. Jahrhundert veränderte seine Herangehensweise. Er begann, helle, unvermischte Farben und vereinfachte Formen zu verwenden, um die Essenz einer Szene einzufangen, anstatt ihren strengen Realismus.
Dufy wurde bekannt für seine Gemälde von Regatten, Orchestern, Seebädern und geschäftigen öffentlichen Veranstaltungen wie Pferderennen und Konzerten. Seine Werke vermittelten ein Gefühl von Bewegung und Freude, oft mit rhythmischen Kompositionen und luftiger Pinselführung. Neben der Malerei leistete er bedeutende Beiträge zum Textildesign, zur Keramik und zu öffentlichen Wandmalereien, arbeitete mit Modeschöpfern wie Paul Poiret zusammen und entwarf für die Gobelinfabrik.
Im weiteren Verlauf seiner Karriere entwickelte Dufy einen einzigartigen Stil, der Struktur mit Spontaneität verband und oft als lyrisch und musikalisch beschrieben wurde. Obwohl bei ihm in späteren Jahren rheumatoide Arthritis diagnostiziert wurde, arbeitete er weiter und vollendete sogar eines seiner größten Projekte – ein riesiges Wandgemälde mit dem Titel La Fée Électricité für die Weltausstellung 1937 in Paris.
Raoul Dufys Erbe ist geprägt von Brillanz, Optimismus und künstlerischer Vielseitigkeit. Seine Werke zelebrieren die Freuden des Lebens – sie fangen Licht, Bewegung und die Ausgelassenheit der modernen Welt mit unverwechselbarem Charme ein.